Das mit dem Lektorat war so nicht geplant
Nach meinem FÖJ auf einem Biohof hab ich Gartenbau und Nutzpflanzenwissenschaften studiert. Mein Ziel: als Pflanzenzüchter*in krankheitsresistente Erdbeersorten entwickeln.
Man ahnt es schon, es kam anders. Ich reiste nach Indonesien, verliebte mich dort in meinen jetzigen Mann, wanderte reichlich halsüberkopfig aus, adoptierte zwei Katzen und orientierte mich beruflich neu. And here we are.
Zuerst versuchte ich schreibend auf diversen Freelanceplattformen mein Glück. 2021 begann ich dann, für die Agentur Scribbr Abschlussarbeiten zu lektorieren. Ich war begeistert, endlich konnte ich Menschen, Studierenden, ganz konkret helfen!
Doch leider kamen die meisten Aufträge nicht aus meinem Fachgebiet, sondern beschäftigten sich hauptsächlich mit BWL. Dabei ist es gerade bei Sachtexten und auch Abschlussarbeiten so wichtig, dass sie von einer Person mit Fachwissen lektoriert werden. Einer, die mit der Fachsprache vertraut ist und dadurch Unstimmigkeiten direkt erkennt. Von meiner mangelnden Begeisterung für BWL wollen wir hier gar nicht erst anfangen. 🙄
So beschloss ich, mich von der Agentur zu lösen und meinen eigenen Weg zu gehen. Das Ergebnis: text natürlich. Außerdem arbeite ich inzwischen als freie*r Korrektor*in im Nachtkorrektorat für ZEIT ONLINE und korrigiere mich dort querbeet durch alle Themen – sehr zur Freude meiner Dopamin-Neuronen.
Gerade als Quereinsteiger*in lege ich großen Wert darauf, mich weiterzubilden und zu vernetzen. Darum bin ich Mitglied im Verband der Freien Lektorinnen und Lektoren e. V.